Haarausfall bei Frauen ist nach wie vor ein Thema, das mit vielen Tabus behaftet ist. Bei Männern ist dies ein häufiges Problem, das auch präsent ist und wofür auch zahlreiche Mittel und Therapien angeboten werden. Ähnlich wie bei Männern gibt es auch bei Frauen viele Ursachen für Haarausfall. Entsprechend groß ist auch das Angebot an Behandlungsmöglichkeiten, die sich teilweise allerdings von jenen von den Männern unterscheiden. Der Haarausfall bei Frauen kann aber oft auch mit einem guten Haarstyling versteckt werden.
Welche Arten von Haarausfall bei Frauen gibt es?
Die Liste an Ursachen für den Haarausfall bei Frauen ist lang. Sie gleichen teilweise jenen von Männern, wie im Falle eines erblich bedingten Haarausfalles. Daneben gibt es aber auch Ursachen, wie die Schwangerschaft, bei der ausschließlich Frauen von einem Haarausfall betroffen sein können.
Androgenetische Alopezie
Unter der androgenetischen Alopezie wird der anlagenbedingte Haarausfall verstanden. Es ist die häufigste Ursache für einen Haarausfall und die Haarfollikel sind in diesem Fall empfindlicher gegenüber dem Sexualhormon Androgen. Der Haarausfall ist in diesem Fall genetisch vorbestimmt. Neben der genetischen Grundlage spielt auch das Alter der betroffenen Frauen eine Rolle. Mit zunehmendem Alter sinkt auch das Hormon, wodurch die Wahrscheinlichkeit für den Haarausfall bei Frauen steigt.
Diffuser
Ein diffuser Haarausfall kann aus den verschiedensten Gründen auftreten. Bei Frauen ist dies meist die Geburt von einem Kind. Daneben leiden Mädchen oft nach der Pubertät an einem diffusen Haarausfall. Unterschiedliche Krankheiten können ebenfalls eine Ursache sein. Dazu gehören beispielsweise Gürtel- oder Wundrose. Eine sehr häufige Ursache bei Frauen für diesen Haarausfall sind Diäten. Vor allem extreme Diäten oder ein starker Verzicht auf Kalorien können den Haarausfall begünstigen.
Kreisrunder
Beim kreisrunden Haarausfall bildet sich am Kopf eine kreisrunde Stelle auf der die Haare ausgehen, bis sie schließlich kahl ist. Der Haarausfall bildet sich häufig an der höchsten Stelle am Kopf, bei Frauen sind aber auch andere Bereiche nicht ungewöhnlich, wo sich dieser kreisrunde Ausfall bilden kann. Die Ursachen für diesen Haarausfall sind sowohl bei Männern als auch bei Frauen bisher noch nicht geklärt.
Wieso haben Frauen Haarausfall?
Haarausfall bei Frauen ist ein Thema, das über viele Jahre von Frauen nur hinter vorgehaltener Hand erwähnt wurde. Während es bei Männern ein anerkanntes Erscheinungsbild ist, ist es bei Frauen, die sich auch über ihre Haarpracht definieren, ein Stigmata. Frauen betrifft der Haarausfall zwar nicht so häufig wie Männer, dennoch sind die Zahlen höher, als vor allem viele betroffene Frauen vermuten.
Daher ist es auch keine Schande mehr sich zum Haarausfall zu bekennen und professionelle Hilfe zu suchen. Die Ursachen warum Frauen die Haare ausfallen, sind meist ähnlich wie bei Männern. Daneben gibt es aber auch eine Ursachen, die ausschließlich Frauen betreffen können. In diesen Fällen gibt es aber durchaus gute Behandlungsmethoden für die Frauen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Bei Frauen muss ein Haarausfall nicht immer zwingend behandelt werden. Dies gilt vor allem, wenn es sich lediglich um eine temporäre hormonelle Veränderung handelt wie bei einer Schwangerschaft. Bei anderen Ursachen, wie einem genetisch bedingten Haarausfall wird zu den gleichen Behandlungsmethoden gegriffen wie bei Männern.
Dazu gehören beispielsweise Präparate, die den Haarausfall stoppen sollen. Auch Haartransplantationen können bei Frauen durchgeführt werden, wenn beispielsweise die Haarwurzeln abgestorben sind. Vor allem bei hormonell bedingtem Ausfall gibt es mittlerweile sehr viele gute Behandlungsmethoden, die auch mit Studien belegbar sind.
Gibt es klinische Studien zu Haarausfall bei Frauen?
Wie bei Männern gibt es auch bei Frauen klinische Studien zum Haarausfall. Dies sollen einerseits die Ursachen für den Haarausfall finden. In einigen Fällen kam man bei den Frauen allerdings zu den gleichen Ergebnissen wie bei den Männern, vor allem konnte auch bei Frauen bei machen Arten von Haarausfall keine bestimmte Ursache gefunden werden. Neben Studien zu den Ursachen gibt es auch Untersuchungen, ob bzw. welche Mittel helfen. Hier gib es durchaus aus positive Studien, die belegen, dass es neben invasiven Eingreifen wie Implantaten, auch sanfte Therapien gibt.
Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?
Ob Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind, hängt immer von der jeweiligen Form des Haarausfalles an. Viele Frauen strapazieren ihre Haare beispielsweise durch das Styling und in diesem Fall können Nahrungsergänzungsmittel wie Haarkapseln durchaus sehr positiv wirken. Sie kräftigen die Haarstruktur und stärken zudem die Wurzeln. Dadurch kann einem Haarausfall entgegen gewirkt werden. Vor allem bei Diäten können Nahrungsergänzungsmittel sehr positiv wirken.
Bei Diäten wird auf auf bestimmte Inhaltsstoffe verzichtet und darunter leidet manchmal auch die Aufnahme von Vitaminen. Daher können Nahrungsergänzungsmittel einem Haarausfall bei Frauen, der durch eine Diät verursacht wurde, vorbeugen. Vorsichtig sollten Frauen bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sein, wenn sie schwanger sind oder stillen. Hier sollte immer mit dem Arzt abgesprochen werden, ob die gewählten Mitteln in der Schwangerschaft unproblematisch sind.
Bewertung
Haarausfall bei Frauen ist nach wie vor ein großes Problem. Viele Frauen versuchen sich mit Perücken oder einem Styling zu helfen, mit dem die kahlen Stellen verdeckt werden. Dies ist jedoch oft nicht notwendig, denn viele Studien zeigen, dass es durchaus wirkungsvolle Möglichkeiten gegen einen Haarausfall bei Frauen gibt.
Wichtig ist jedoch, dass die richtige Methode gefunden wird, um direkt die Ursache zu bekämpfen. Um die Ursache heraus zu finden, sollte allerdings immer mit einem Arzt gesprochen werden. Oft ist der Haarausfall einfach durch die Einnahme von zusätzlichen Hormonen behoben, die sich generell positiv auswirken können, weil sie dem Körper in einer zu geringen Menge zur Verfügung stehen. Haarausfall bei Frauen muss daher nicht mehr ein dauerhaftes Problem sein.